Was verbindet Bonbons mit der Bibel?
Bei beidem können wir ganz schön auf den Geschmack kommen.
Gottes Wort ist süßer als Honig (nach Psalm 19,11) – so steht es in den
Psalmen. Das kann heißen:
– Gottes Wort soll mir schmecken
– ich darf es gerne mögen
- ich komme nicht davon los.
Aber wenn wir die Bibel anschauen, dieses dicke Buch, dann stellen wir fest,
dass es ganz unterschiedliche Texte enthält. Es begegnen uns viele verschiedene „Bonbons”:
Schokoladenbonbons
Süßer als Honig damit muss sicher Schokolade gemeint sein!
Schokoladenbonbons sind einsame Klasse! Ich will mehr! Ich greife immer wieder in die Tüte und kann gar nicht aufhören. Solche Verse in der Bibel – die schmecken mir:
„Gott ist die Liebe!” oder
„Ich habe dich immer geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen, aus lauter Güte!” oder
„Fürchte dich nicht, ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen. Du gehörst zu mir.”
Das gefällt mir, das schmeckt mir.
Aber immer nur Schokoladenbonbons?
Vitaminbonbons
Ich will gesund bleiben und fit!
Multivitamine – gut gegen Grippe und Erkältung. Schmecken zwar nicht immer, aber Vitamine sind dafür um so wichtiger.
Wo finde ich solche Verse?
Z.B.: „Kehret um, und Ihr werdet leben.”
Nachdenken, was ich tue und lasse. Merken, dass ich schuldig werde. Und zu wissen: Gott vergibt mir. Ich kann neu anfangen. Das ist ein Vitaminstoß für mein Leben.
Vitamintexte: in ihnen spricht Gott zu mir, damit er die Chance hat, mich neu anzusprechen mit dem, was in meinem Leben nicht in Ordnung ist.
Sonst bekommen wir Mangelkrankheiten: fehlende Liebe, wenig Geduld mit, anderen Menschen, Miesmacherei…
Hustenbonbons
Neben den süßen und vitaminhaItigen gibt es noch die „extra starken Hustenbonbons”. Die kratzen im Hals, aber sie helfen doch!
Viele Verse in der Bibel sind „extra stark”, aber sie sollen mich nicht umhauen, sondern stark machen!
„Gott legt uns eine Last auf, ABER er hilft uns auch.”
„In der Welt habt ihr Angst, ABER seid getrost…”
Gott hilft, stärkt, heilt und lässt mich nicht allein.
Aber – ich muss den Bonbon erstmal schlucken, auch wenn er „extra stark” ist.
Gummibonbons
Die sind lecker! Sind oft ganz süß!
Aber – sie kleben an den Zähnen! Ich kaue darauf herum, versuche mit der Zunge, die Reste loszuwerden, und dahin ist die süße Freude…
„Das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren gehen, uns aber, die wir selig werden, ist es eine Gotteskraft.”
Das schmeckt mir: ich werde selig – schön!
Aber: das Wort vom Kreuz, Torheit, verloren gehen, Gotteskraft…
alles sehr kompliziert!
Da muss ich viel pulen und nachdenken, um es zu verstehen. Vielleicht habe ich dann sogar eine Weile keine Lust auf den nächsten Bonbon?
Normalos
Das sind die Unscheinbaren – eben die Normalen. Sehen nach gar nichts aus. Totallangweilig. Die kenn ich schon. Da gibt’s doch Spannenderes, oder?
Viele Texte sind so: die kenn ich schon: Zachäus, der verlorene Sohn,
Bartimäus, Abraham…
Aber auch diese Bonbons lohnen sich. Ich lasse mich neu darauf ein, lutsche es und komme nach einer Weile an die Füllung! Irre! Das schmeckt ja toll! Das habe ich bisher nicht geahnt! Plötzlich spricht der Text zu mir – in meine Situation! Eine Geschichte, die mich begleitet!
Kräuterbonbons
Die sind (laut Aufdruck auf der Packung) erfrischend-mild-bekömmlich-wohltuend!
Sie bestehen aus vielen Zutaten. Diese’ Komposition ist dann abgerundet und lecker.
Solche Texte gibt es in der Bibel auch. Sind nicht zu süß, nicht zu klebrig, nicht zu langweilig und nicht zu hart – eben einfach lecker:
Die Psalmen, die Bergpredigt und viele Geschichten der Bibel.
z.B. Psalm 103.
Wie wäre es zum Abschluss mit einer schnellen eigenen Bonbonproduktion?
Butterbonbons nach Omas Art
50 g Butter
100 g Zucker
Butter in einer Pfanne erhitzen.
Zucker dazugeben und braun werden lassen.
Beim Erkalten wird die Masse hart und kann geformt oder später gebrochen werden.
(Die kurzen Gedanken zu den Bonbons könnten, etwas ausführlicher entfaltet, auch Anstöße für eine „süsse Andachtsreihe” sein.)
Eine Andacht nach einer Idee von Doris Krüger