Meine Maske

Hinter meiner Maske
kann ich mich verbergen,
so sein wie ich bin.
Niemand kann mein
wahres Gesicht sehen.
Alles prallt ab von meiner Maske.
Mich kann nichts verletzen.

Hinter meiner Maske  ist es dunkel.
Mein Sichtfeld ist eingeschränkt.
Nur ich allein weiß, wie ich wirklich bin.
Mein wirkliches Ich, kann ich mit niemandem teilen.
Durch meine Maske kann ich keine Gefühle zeigen.

Sie macht mich einsam.
Die Luft ist schlecht und es ist unangenehm warm.
Es kostet Kraft die Maske zu tragen.
Kraft, die mir für anderes fehlt.

Ach, es wäre gut, wenn es jemanden gäbe,
vor dem ich keine Maske tragen bräuchte.
Jemand, dem ich vertrauen könnte,
der mir nichts Böses will.
Jemand, der mich kennt,
der meine Geheimnisse mit mir teilt,
und mich versteht.
Jemand, der mich nicht ausnutzt,
oder in die Pfanne haut.
Jemand, der mich so annimmt,
wie ich eben bin.
Mit all meinen Fehlern und Macken.
Jemand, der mich hält und tröstet,
wenn mir alles über den Kopf wächst.

“Ich bin da!”
sagt Gott.

Ulrich Bohlken, Juli 2003

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